Project Description
«Die Erfindung des Ungehorsams ist eine Hymne an das Erzählen als emanzipatorische und urmenschliche Kraft.»
«Die Faszination dieses Romans verdankt sich nämlich nicht nur seinen außergewöhnlichen Geschichten, dem anschaulichen Einblick in die Fabrikwelt in Guandong und dem teils befremdlichen Personal, sondern zuallererst Clavadetschers Sprache.»
«Als Leserin kann man sich vom rhythmischen Erzählfluss mitreißen lassen – und, kaum ist die letzte Seite gelesen, wieder von vorne beginnen, da sich einige Geheimnisse erst im letzten Teil erschließen.»
«Der Roman ist spannend geschrieben, die Handlungsstränge sind geschickt ineinander verwoben und werden dadurch erst nach und nach erkennbar. Ein faszinierender und fesselnder Roman – sehr empfehlenswert.»
«Martina Clavadetscher schreibt in einer hinreissend fiebrig melancholischen Sprache, die selbst den Smog in China poetisiert.»
«In ihrem realitätsgesättigten und zugleich kunstvollen Erzählen verschmilzt die 41–jährige Autorin Lyrik, Drama und Prosa.»
«Die Schweizer Roman- und Theaterautorin Martina Clavadetscher legt einen Text vor, der durch seine ausgeprägt rhythmische Sprache, unterstrichen durch die Typografie, zu Recht beeindruckt.»
Die Erfindung des Ungehorsams
Roman, 2021
288 Seiten
Unionsverlag
Hitze, Regen, beißender Gestank. Iris tigert in Manhattan durch ihr Penthouse und wartet voller Ungeduld auf die nächste Dinnerparty, die ihr wieder ein wenig Leben einhaucht. Ling, angestellt in einer Sexpuppenfabrik im Südosten Chinas, kontrolliert künstliche Frauenkörper auf Herstellungsfehler, bevor sie sich abends bei Filmklassikern in ihre Einsamkeit zurückzieht. Und im alten, düsteren Europa folgt Ada ihren mathematischen Obsessionen, träumt von Berechnungen und neuartigen Maschinen, das Ungeheuerliche stets im Kopf.
Drei Frauen in drei Welten: Sie alle sind auf der Suche nach einer Antwort – nach dem Kern der Dinge. Und sie alle sind, ohne es zu ahnen, miteinander verbunden.