Frau Ada denkt Unerhörtes (2019) 2021-02-20T13:31:20+00:00

Project Description

«Auch hier geht es ihr nicht um eine vorgefertigte Botschaft, sondern um Kunst in ihrer Komplexität, um Überschreibungen, Überblendungen, das Zusammendenken von Gegensätzen.»

NZZ am Sonntag

«Clavadetscher spannt geschickt einen Bogen vom 19. Jahrhundert, der Epoche der düsteren Romantik, ins Digitalzeitalter.»

Süddeutsche Zeitung

«Jawohl ‚Frau Ada denkt Unerhörtes‘ ist ein passender Text zur Zeit. Die Autorin Martina Clavadetscher holt uns eine Pionierin neuen Denkens heraus aus der Vergessenheit.»

Kunst und Technik

«Martina Clavadetscher hat in ihrem Theaterstück aus dem kurzen Leben von Ada Lovelace einen regelrechten Fieberrausch geschaffen.»

Schweizer Buchjahr

Frau Ada denkt Unerhörtes

Theaterstück
Uraufführung: 27.09.2019, Schauspiel Leipzig

Von den Persönlichkeiten, die augenscheinlich im falschen Zeitalter geboren wurden, ist sie eine der schillerndsten: Ada Lovelace, die heute als Visionärin des Digitalzeitalters gilt. Ihre Mutter fürchtete, in ihr könne sich die zerstörerische dunkle Romantik ihres Vaters, Lord Byron, durchsetzen, und hielt sie an, Mathematik zu studieren.
Lovelace setzte sich wissenschaftlich mit Entwürfen des Mathematikers Charles Babbage zu einer dampfgetriebenen Rechenmaschine auseinander und erkannte, dass eine solche Maschine nicht nur rechnen, sondern auch Sprache und sogar Musik darstellen könnte. Sie legte so begriffliche Grundlagen für die multimediale Welt, in der wir heute leben.
Gleichzeitig steht sie für eine Gesellschaft, die Frauen systematisch an der Entfaltung ihres Potentials hinderte. So konnte sie nicht unter ihrem Namen publizieren und erhielt keinen Zugang zu wissenschaftlichen Bibliotheken.

Martina Clavadetscher erzählt das kurze Leben von Ada Lovelace, die 1852 im Alter von 36 Jahren starb, wie einen Fiebertraum zwischen phantastisch-visionärem Denken, fragiler Körperlichkeit und gesellschaftlichen Zwängen. Ada entwickelt Vorstellungen von Flugmaschinen und perfekten mechanischen Puppen. Noch im Sterben beschäftigt sie das Phantasma eines optimierten Körpers, dem Krankheit nichts anhaben kann.
Es folgt ein Zeitsprung in ein Forschungslabor unserer Gegenwart, in dem drei ambitionierte Wissenschaftler an einer künstlichen Intelligenz arbeiten. Der Roboter entwickelt nach und nach ein eigenes Bewusstsein, nennt sich Ada und gerät in eine sich immer weiter radikalisierende Selbstoptimierungsschleife.

Verlag Felix Bloch Erben